VW POLO (6N2) 1.4 - ABS/ASR/ESP - 0000

Hallo und vielen Dank für die Anfrage in der Community.
Aus Erfahrung kann ich sagen, das wenn die Sensorringe (Inkrementenräder) neu sind und er immer noch falsch auslöst, es an einem der beiden ABS Sensoren liegt.
Idealerweise kannst du ermitteln wo er stockt und dann gezielt diesen Sensor ersetzen, eventuell kannst du aber auch mit einem weiteren Fahrer mal die Istwerte während der Fahrt ansehen, dann bei Bremsung darauf achten was die beiden Sensoren anzeigen.
Diese Werte sollten in etwa gleich sein, wenn dabei allerdings einer auf Richtung 0 Umdrehungen fällt, dann denkt das ABS Steuergerät das dieses Rad blockiert und löst dort die ABS Wirkung aus.

Viele Grüße
Team autoaid

Hallo,
Danke für die Antwort. Neue Sensoren sind bestellt und kommen heute ;-)
Noch eine Frage zum Ist-Wert-Test:
Wenn ich mir in "autoaid pro" die ABS-Sensoren ansehe, werden hier nur 2 Radgeschwindigkeitssensoren angezeigt. Vorne links und hinten rechts. Da wir jedoch an BEIDEN Vorderrädern die Sensorringe (Schlitzscheiben) ausgetauscht haben, bin ich mir absolut sicher, das es an BEIDEN Vorderrädern einen Sensor gibt. Stimmt hier etwas mit der Software nicht ?????

Ach so, um die Sache klarer zu machen:
Die Sensorringe wurd nicht ausgetauscht weil es ein ABS-Problem gab, sondsern im Rahmen eines Radlagerwechsels wurden die gammeligen Sensorringe gleich mit getauscht. Erst seit dem habe ich das ABS-Problem.
mfG
H. Hemmelring

Das ist richtig, bei den älteren Autos waren immer die beiden Sensoren über Kreuz angezeigt. Die Geberräder sitzen aber richtig?
Eventuell ist ja ein Sensor verschmutzt.
Diesen bekommt man leider nicht heile raus, also so gesehen schon richtig das du beide erneuern willst.

Viele Grüße
Team autoaid

Na ja sehen wir mal was passiert, wenn ich die Sensoren getauscht habe .....

mfG
H. Hemmerling

Mit einem analogen Multimeter könntest du die Sensorsignale manuell darstellen, die digitalen sind zu träge dazu. Am Besten wäre ein Oszilloskope, damit kann das Sinussignal bildlich dargestellt werden. Weiter könntest du auch mal die beiden Sensoren durchmessen, vielleicht siehst du bei den Innenwiderständen schon was?
Weiter kannst du aber auch mal vom ABS Steuergerät zum ABS Sensor die Leitungen durchmessen, nicht das dort ein Fehler vorhanden ist.
Aber rein von der Erfahrung ist es ein Sensor bisher immer gewesen.

Viele Grüße
Team autoaid

So, nun sind die neuen Sensoren drinn. Ergebnis: Fehler geblieben.

Ich habe nun noch etwas in den Foren geforscht und bin auf 2 intressante Ansätze gestoßen.
1) Durch den Abbau des Bremssattels und damit verbundenen zurück drücken der Kolben könnten Luftblasen im Bremssystem sein. Dies soll das ABS "verwirren" können.
2) Die neuen Sensorringe (Zubehör von Fa. Vaico) haben nicht den richtigen Abstand zum Sensor.

Ist an diesen Aussagen etwas drann und wert weiter verfolgt zu werden?

PS:
Eine Ist-Wert-Analyse ist für mich schlecht machbar. Da habe ich wohl nicht die richtigen Geräte .....

mfG
H. Hemmerling

Hallo, das durch das Rücksetzen der Bremskolben das ABS verwirrt wird habe ich ehrlich gesagt noch nie gehabt. Aber die 2. These mit dem falschen Abstand zum ABS Sensor ist durchaus möglich. Weiter wäre dann noch die Frage wie du die Sensoren eingesetzt hast, also sind die wirklich korrekt verbaut und komplett drin? Da die Sensoraufnahme gern ein wenig verrottet, kann man die neuen Sensoren nicht weit genug rein bekommen. Hier sollte der Schacht richtig sauber sein und eventuell der Sensor mit etwas WD40 oder ähnlichem eingesetzt werden. Der Sensor sollte bis zur Auflage einzuschieben gehen.
Danach auf jeden Fall alles reinigen, so das kein Fett oder ähnliches an die Bremse gelangt.

Viele Grüße
Team autoaid

Hallo,
Die Sensoren sollten bis zum Anschlag drinn sein (Frage war berechtigt, geht nur mit "sanfter Gewalt").
Gibt es da einen Annäherungswert, wie groß der Abstand Sensor Sensorring sein sollte?

mfG
H. Hemmerling

Hallo, also bis 4mm ist Sollwert, ideal wären so 2-3 mm. Ich habe bei Ersatz des ABS Sensors immer eine größere Inbusschraube, diese schlage ich vorsichtig bis zum Inkrementenrad durch, also so weit das es grad ansatzweise durch das Gehäuse durch geht. Dazu nehme ich die Bremsscheibe runter und dann von innen nach außen durch. Damit ich das korrekt überblicken kann und ebenfalls den alten Sensor von außen nach innen rausschlagen kann. Weiter kann man auch mit einem kleinen Schleifstein auf einem Dremel oder ähnliches von innen nach außen durch gehen. Weiter schleife ich auch hin und wieder vorsichtig die kleinen Nasen am neuen ABS Sensor ab, damit geht der dann eigentlich immer sauber rein. Aber das sind Tips die ich normalerweise keinem empfehle, da man dabei schon wissen sollte was man da macht und bei falscher Handhabung der Sensor beschädigt werden könnte.

Das Problem wird ja sein das der neue Sensor so ohne weiteres nicht wieder raus kommen wird.
Nächste Sache wäre dann noch das Radlager, ist dieses in Ordnung und hat kein Spiel?
Probiere sonst auch mal die Mutter der Antriebswelle/Radlager nachzuziehen, diese bekommt beim 6N (6-Kant) 265Nm Drehmoment.

Viele Grüße
Team autoaid

Hallo,
Danke für die Antwort. Ich glaube, nun kommen wir der Sache näher. Bei mir ist der Abstand wohl deutlich außer dem Sollwert. Ich denke, bei mir sind es so 6 - 7 mm. Die Sensoren sind komplett in ihren Aufnahmen drin. Das sieht man ja an der Lasche, die mit der Imbusschraube festgeschraubt wird. Außerdem hatte ich ja die gleichen Symptome mit den Original-Sensoren.
Da die Sensorringe neu sind (aus Zubehör von Vaico) nehme ich an, dass die Maße (in diesem Fall die Tiefe) nicht stimmt. Kann ich das prüfen, in dem ich bei den 3 Befestigungsschrauben zwischen Radnarbe und Sensorring jeweils eine U-Scheibe dazwischen lege um den korrekten Sollabstand zu bekommen oder ist das Grenzwertig (wie gesagt, nur zum testen) ????
Ach so: die Radlager sind neu und vom Markenhersteller (SKF). Die Sensoren sind auch neu und von Febi.
mfG
H. Hemmerling

Hallo, also zum Testen wäre es eine Möglichkeit :-)
Mit dem Radlager war eine Idee, da hier auch gern mal der Sensorring zu weit aus dem Normbereich ragt.

Viele Grüße
Team autoaid

Hallo,
Das war der richtige Tip.
Letztendlich war das Problem, dass die Maße des Zubehör-Sensorrings nicht mit denen des Original-Rings übereinstimmten. Der Original-Ring hat eine Tiefe von ca. 23mm. Der Febi-Ring nur von 20mm. Das waren die 3mm, die mir fehlten.
Nachdem wir dieses Problem beseitigt hatten, funktioniert alles einwandfrei.

Was mich aber leider zum nächsten Problem führte.
Selbstverständlich hat das ABS-Steuergerät einen Fehler eingetragen, was ja auch vollkommen korrekt ist.
Mit meinem "Autoaid pro" läßt sich dieser Fehler aber nicht löschen.
Offensichtlich hat "Autoaid pro" an mehreren Stellen Probleme mit Fehler löschen (siehe andere Anfragen) .....

mfG
H. Hemmerling

Hallo, das freut mich das ich dir helfen konnte. Ich leite die Anfrage wegen des Fehlerlöschens mal an die Technik weiter.

Viele Grüße
Team autoaid